weibliche Geschlecht in den Turnvereinen dominiert. 68,4 Prozent der Mitglieder sind weiblich. 7554 männlichen Personen stehen 16354 Frauen und Mädchen gegenüber. Dies spiegelt sich an in den Angeboten der Vereine mit vielen Gymnastik- und Freizeitsportgruppen wider.

Der Turngauvorsitzende wies in seinem Jahresbericht darauf hin, dass sich das Aufgabenspektrum der Vereine erweitert hat. Geiger:

„Neben der Durchführung von Wettkämpfen und der Aus- und Weiterbildung mussten wir uns intensiv der Aufgabenstellung Sport und Flüchtlinge sowie deren Integration in unserem sportlichen Wertesystem beschäftigen.“

Geiger wies darauf hin, dass es naturgemäß bei den betroffenen Vereinen zuerst Irritationen ausgelöst hat, dass Sporthallen für die Erstaufnahme von Flüchtlingen zur Verfügung gestellt werden mussten. Gemeinsam hätten dann aber Vereine, Stadt, Kreis und Schulen Lösungen angeboten, damit das vielfältige Sportangebot, wenn auch mit gewissen Einschränkungen, aufrechterhalten werden konnte. Geiger sprach allen Beteiligten für die unbürokratische Zusammenarbeit Dank und Anerkennung aus.

Die betroffenen Hallen – so Geiger weiter – seien jetzt wieder frei, aber: „Für viele Vereine beginnt nun die Arbeit der Integration, die mit der vielschichtigen Problematik, der kulturellen und religiösen Unterschiede und der Sprachbarriere eine hohe Anforderung an die Verantwortlichen stellt.“ Geiger sprach für viele Vereine, als er sagte: „Unsere Hand ist ausgestreckt, aber sie muss auch ergriffen werden.“

Landrat Michael Cyriax lobte in seinem Grußwort das große Engagement der Vereine in der Flüchtlingshilfe, die Menschen, denen es nicht so gut geht, eine Zukunft geben. „Offen, zupackend und mit viel Herz leisten die Vereine einen Beitrag, dass der Zusammenhalt in der Gesellschaft funktioniert“, rief der Landrat den Delegierten zu.

Dies unterstrich auch der Vorsitzende des Sportkreises Main-Taunus, Hans Böhl: „Sport

verbindet. Die Leute werden aufgenommen, auch wenn sie nicht unsere Sprache sprechen.“

Der Turngauvorsitzende Geiger hob die großen Erfolge hervor, die Aktive aus dem Turngau Main-Taunus im vergangenen Jahr errungen haben und wies auf das nächste Internationale Deutsche Turnfest vom 3. bis zum 10. Juni 2017 in Berlin hin, das wieder von mehreren hundert Main-Taunus-Turnern besucht wird.

Ein Höhepunkt in diesem Jahr sind die Hessischen Mehrkampfmeisterschaften, die am 9. und 10. Juli von der TSG Sulzbach ausgerichtet werden. Dies ist für den Verein eine besondere Herausforderung, weil in den Mehrkämpfen auch Schwimmen, Kunstspringen, Schießen und Fechten zum Wettkampfprogramm gehören. Das Schwimmen und Kunstspringen wird im Bad Sodener Schwimmbad durchgeführt, das Schießen auf der Schießanlage des Schützenvereins Sulzbach, und für das Fechten wird eine Fechtbahn geliehen und in der Eichwaldhalle installiert.

Hans-Joachim Geiger wurde bei den Vorstandswahlen ebenso in seinem Amt bestätigt wie die drei stellvertretenden Vorsitzenden Brigitte Kuchinke (TV Eschborn), Gerd Brandt (TG Unterliederbach) und Reinhard Odey (TV Okriftel) sowie Kassenwart Hans-Jürgen Albert (TuS Kriftel). Für die nach 22jähriger Mitarbeit im Turngauvorstand ausgeschiedene Schriftführerin Inke Fürtig (TV Okriftel) konnte keine Nachfolge gefunden werden. Diese Arbeit werden zunächst Hanns-Joachim Geiger und Reinhard Odey mit erledigen.

Wiedergewählt wurden Barbara Schoch (TV Eschborn) als Vorsitzende des Fachbereiches

Allgemeines Turnen und Sport, Brigitte Kuchinke als Vorsitzende des Fachbereiches Freizeit- und Gesundheitssport und Alina Fenkl (TG Weilbach) als Vorsitzende der Turnjugend.

Mit dem Ehrenbrief des Turngaues Main-Taunus ehrte der Turngauvorsitzende Geiger den 78 Jahre alten Manfred Theis von TuS Kriftel, der seit 2008 als Beisitzer im Vorstand des Turnauges Main-Taunus mitarbeitet. Theis ist außerdem seit vielen Jahren in seinem Verein Turn- und Sportgemeinde Kriftel engagiert und seit 2006 deren Zweiter Vorsitzender.
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